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Klingbeil wirft Grünen abgehobene Klimaschutzpolitik vor

Archivmeldung vom 26.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ablasshandel hat in Deutschland mindestens 800 Jahre lang Tradition. Heute versündigt sich ein jeder durch "Atmen" (=CO2) - Das wird teuer werden! (Symbolbild)
Ablasshandel hat in Deutschland mindestens 800 Jahre lang Tradition. Heute versündigt sich ein jeder durch "Atmen" (=CO2) - Das wird teuer werden! (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat den Grünen eine abgehobene Klimaschutzpolitik vorgeworfen. "Wenn ich nächstes Jahr den Benzinpreis schlagartig um 16 Cent erhöhe, wie es die Grünen wollen, fährt noch kein Pendler weniger, das senkt also den CO2-Ausstoß kein bisschen", sagte Klingbeil im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Die Leute müssten aber mehr für Sprit zahlen. Notwendig sei deswegen eine Übergangszeit, um Alternativen zu schaffen. "Wer durch die Großstadtbrille schaut, meint, dass sei alles gar kein Problem. Aber so verschreckt man die Leute, wir wollen sie mitnehmen."

Die Pläne der Grünen, den Bürgern mit einem "Energiegeld" die höheren CO2-Kosten zurückzugeben, bezeichnete Klingbeil als "weder fair noch durchgerechnet". "Bei wem die S-Bahn vor der Nase fährt, der freut sich über die Erstattung. Wer auf dem Land lebt und auf sein Auto angewiesen ist, 100 Kilometer pendeln muss, hohe Heizkosten hat, dem bringt eine Erstattung von 75 Euro so gut wie nix." Sozial gerechter und auf die Schnelle am effektivsten sei die Abschaffung der EEG-Umlage, für die die SPD eintritt, "weil das am tatsächlichen Verbrauch ansetzt".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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