Berliner Amtsarzt fordert entschlosseneres Vorgehen gegen OK
Archivmeldung vom 21.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Berliner Amtsarzt Patrick Larscheid fordert im Kampf gegen den Drogenhandel und die Verelendung in Berlin ein entschlosseneres Vorgehen gegen die organisierte Kriminalität. Der Politik wirft er vor, sich sowohl der Stadtgesellschaft als auch den Suchtkranken gegenüber kaltherzig zu verhalten.
"Die organisierte Kriminalität hat einen Spielraum bekommen, an dem sie
mehr oder weniger ungestört tätig werden kann", sagte Larscheid dem
"Tagesspiegel". Der Staat sei aus seiner Sicht verpflichtet,
einzugreifen. Larscheid, der das Gesundheitsamt Reinickendorf leitet,
sagte, die Zahl der Menschen mit psychischen Auffälligkeiten oder mit
Suchterkrankung nehme nicht zu. Die Härte der Schicksale werde aber
"auffälliger".
Wer nicht agiere, weil dies zu Verdrängung führen
könne, zeige sich zwei Gruppen gegenüber "kaltherzig": "Zum einen
denjenigen, die dort wohnen und die diesen Raum auch nutzen wollen. Und
zum anderen denjenigen, die gezwungen sind, zu konsumieren." Man nehme
auch den einzelnen suchtkranken Menschen nicht ernst, wenn man seine
Verelendung zulasse.
Quelle: dts Nachrichtenagentur