Julis kritisieren Behörden als "Pull-Faktor für illegale Migration"
Archivmeldung vom 28.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem Terroranschlag von Solingen erhöhen die Jungen Liberalen (Julis) den Druck auf SPD und Grüne, in der Migrationspolitik grundsätzliche Änderungen mitzutragen.
In einem Brief, den Juli-Chefin Franziska Brandmann an die mehr als
15.000 Mitglieder der FDP-Jugendorganisation schrieb und über den das
Nachrichtenportal T-Online berichtet, heißt es: "Wenn SPD und Grüne
nicht dazu bereit sind, die aktuelle Migrationspolitik vom Kopf auf die
Füße zu stellen, dann sind sie in der aktuellen Lage nicht
regierungsfähig."
Zugleich mahnt Brandmann auch in Richtung von
CDU-Chef Friedrich Merz: "Wenn die Union nicht dazu bereit ist, zu ihrer
Mitverantwortung aus ihrem Regierungshandeln in den Bundesländern zu
stehen und sich allein darauf konzentriert, auf Bundesebene nach
Forderungen zu rufen, die sie in den Ländern selbst nicht umsetzt, dann
produziert sie nichts als heiße Luft."
Konkret schwebt ihr für
eine "neue Realpolitik in der Migrationspolitik" vor, dass der Kampf
gegen den islamistischen Terror zum "Schwerpunkt politischen Handelns"
werden müsse. Zudem müssten Abschiebungen konsequent umgesetzt werden:
"Unsere Behörden sind so zuverlässig unzuverlässig, dass sie zu einem
Pull-Faktor für illegale Migration werden. Das muss sich sofort ändern."
Sie fordere deshalb einen "runden Tisch von Kommunen, Bundesländern und
Bund". "Jeder, der in Verantwortung ist, ist nun gefragt, um Ressourcen
neu zu priorisieren und diesem Staatsversagen ein Ende zu bereiten."
Zuletzt schließt sich Brandmann dem Vorschlag von FDP-Fraktionschef
Christian Dürr an, dass Ausreisepflichtige und abgelehnte Asylbewerber
keine Sozialleistungen mehr bekommen sollten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur