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Jüdische Gemeinden fordern Abschiebung antisemitischer Flüchtlinge

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Abschiebeeinrichtung für Flüchtlinge Bild: opposition24.de, on Flickr CC BY-SA 2.0
Abschiebeeinrichtung für Flüchtlinge Bild: opposition24.de, on Flickr CC BY-SA 2.0

Wegen der steigenden Zahl judenfeindlicher Übergriffe fordern jüdische Gemeinden ein härteres Durchgreifen von Politik und Polizei. Die Angriffe von muslimischen Zugewanderten bedeute dabei eine "neue Qualität, die hinzu gekommen ist", sagte Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands Jüdischer Gemeinden von Nordrhein, der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).

"Flüchtlinge sind selbstverständlich willkommen, wenn sie sich an die Spielregeln halten", sagte Horowitz. "Wenn sie es nicht tun, müssen Konsequenzen folgen, die auch Abschiebung bedeuten können." Der Staat müsse bereit sein zu sagen: "Dieser Mensch kann hier nicht bleiben." Oded Horowitz vertritt acht jüdische Gemeinden in NRW mit insgesamt rund 17 000 Mitgliedern.

Laut NRW-Innenministerium ist die Zahl antisemitischer Straftaten gestiegen. Wurden 2015 noch 270 Straftaten registriert, waren es 2016 insgesamt 297 und im vergangenen Jahr 324. Darunter waren sechs Gewaltdelikte, der Großteil der angezeigten Taten bezieht sich auf Volksverhetzung (200). Laut Innenministerium wird die Mehrzahl der Übergriffe dem politisch rechten Spektrum zugeordnet.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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