Christsoziale Debatte über Seehofers Zukunft in der CSU
Archivmeldung vom 23.10.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der CSU gibt es Pläne, den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer zu einem Amtsverzicht vor der nächsten bayerischen Landtagswahl im Jahr 2013 zu bewegen. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" unter Berufung auf die CSU-Landesgruppe im Bundestag.
"Niemand führt in der CSU zurzeit eine Personaldebatte", sagte ein Landesgruppen-Mitglied dem Blatt. "Allerdings wird in der CSU die Debatte geführt, ob es gut ist, mit ihm in die Landtagswahl 2013 zu gehen. Das weiß auch Seehofer." Wenn er klug genug sei, einem Jüngeren den Vortritt zu lassen, könne er Partei und Fraktion 2012 über einen Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten entscheiden lassen, damit der Neue sich für die Landtagswahl 2013 ausreichend profilieren könne. Als vorstellbar gilt, dass Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg 2011 nach dem Parteivorsitz greift und mittelfristig nach der Kanzlerschaft, während Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer oder Umweltminister Markus Söder zum Ministerpräsidenten aufsteigen. Kommende Woche findet in München der CSU-Parteitag statt. Die CSU-Landesgruppe hatte in der vorigen Woche gegen Seehofers Kritik an der Rente mit 67 aufbegehrt.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung