Auswärtigem Amt fehlen Stellen für Krisenfall
Archivmeldung vom 07.06.2019
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Freigeschaltet durch André OttDas Auswärtige Amt ist für Krisensituationen personell schlecht gerüstet. Zu diesem Ergebnis kommt laut eines Berichts der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe) eine im Auftrag des Amtes erstellte Erhebung.
Das Ministerium sei nicht ausreichend ausgestattet, um "auf die zunehmende Zahl von politischen Krisen, terroristischen Anschlägen und Naturkatastrophen flexibel und angemessen reagieren zu können", heißt es in dem Papier. Die hierfür abgestellten Personalkapazitäten könnten "den Bedarf nur rudimentär abdecken". Für eine erfolgreiche Krisendiplomatie bedürfe es mehr flexibler Arbeitsstäbe und einer deutlich höheren Zahl von "Springern". "Dringend" empfohlen wird ein "erheblicher Ausbau der Personalreserve". Für diese stehen derzeit 129 Stellen zur Verfügung. Benötigt werden dem Bericht zufolge knapp 960 Stellen. "Angesichts der Personalnot im Auswärtigen Amt besteht dringender Handlungsbedarf, damit der Auswärtige Dienst attraktiv bleibt", sagte Ekin Deligöz, Haushaltspolitikerin der Grünen im Bundestag, der "Süddeutschen Zeitung". Es drohten sonst "Personalverschleiß und Qualitätsverluste".
Quelle: dts Nachrichtenagentur