Auch Union will Veröffentlichung von Nationalität Tatverdächtiger
Archivmeldung vom 05.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie CDU/CSU-Fraktion im Bundestag unterstützt die Forderung von FDP-Generalsekretär Biran Djir-Sarai, generell und bundesweit einheitlich die Nationalität von Straftatverdächtigen zu nennen.
"Grundsätzlich sollten Behörden im Zusammenhang mit Straftaten auch die
Nationalität von Tatverdächtigen benennen. Das wird zwar nicht immer
taterheblich sein, dürfte aber häufig dem Interesse der Öffentlichkeit
entsprechen. Insofern dient dies einfach auch der Transparenz und
Glaubwürdigkeit", sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der
Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), der "Welt" (Montagausgabe).
Die
Fraktionen von SPD und Grünen äußerten sich nicht zum Vorstoß der
Liberalen, mit denen sie eine Koalition bilden. Thüringens Innenminister
Georg Maier (SPD) wies zurück, dass die Strafverfolgungsbehörden die
Herkunft von Tatverdächtigen bewusst zurückhielten, und sprach sich
gegen eine bundesweit einheitliche Regelung aus: "Wir sind bereits sehr
transparent und nennen die Nationalität auch in den allermeisten Fällen.
Es gibt überhaupt keinen Anlass, die Herkunft von Tatverdächtigen zu
verheimlichen. Jede Unterstellung, die uns so etwas aus welchen Gründen
auch immer vorwirft, weise ich zurück."
Das
nordrhein-westfälische Innenministerium hatte in der vergangenen Woche
bekannt gegeben, dass die Strafverfolgungsbehörden des Landes künftig
generell die Staatsangehörigkeit von Strafverdächtigen veröffentlichen
sollen. Die AfD-Bundestagsfraktion geht weiter als Unionsfraktion und
FDP: Sie fordert regelmäßige Angaben über einen Migrationshintergrund
von Tatverdächtigen. Der stellvertretende innenpolitische
AfD-Fraktionssprecher Martin Hess sagte: "Nicht nur die
Staatsangehörigkeit muss genannt werden, sondern auch der
Migrationshintergrund von Tatverdächtigen, Verurteilten und
Strafgefangenen. Das ist essenziell, um die Erosion unserer Sicherheit
zu stoppen und ein friedliches Zusammenleben aller Mitbürger nachhaltig
sicherzustellen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur