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Polizeigewerkschaft fordert Führerscheinentzug für Handy-Sünder

Archivmeldung vom 13.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat angesichts der gestiegenen Unfallzahlen in Deutschland härtere Strafen für Autofahrer gefordert, die während der Fahrt ein Handy nutzen.

"Wir sollten zum Punkteeintrag ein Bußgeld von mindestens 180 Euro und ein vierwöchiges Fahrverbot aussprechen, das ist die richtige Antwort auf diesen lebensgefährlichen Leichtsinn", sagte Wendt dem "Handelsblatt". Handy-Sündern am Steuern drohen bisher 60 Euro Bußgeld und ein Punkt im Flensburger Fahreignungsregister. Wendt sagte, dass inzwischen dem Thema Ablenkung im Straßenverkehr, beispielsweise durch Handynutzung, größere Bedeutung beigemessen werde.

"Handynutzung ist zum Killer Nummer vier geworden, nach den bekannten Hauptursachen Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen und Verstoß gegen die Anschnallpflicht", erklärte der Polizeigewerkschafter. "Selbst bei hohen Geschwindigkeiten werden SMS getippt, Fotos und Videos gemacht und versendet und Menschen in Lebensgefahr gebracht."

Im Gegensatz zu den meisten Verkehrsverstößen sei der Handygebrauch immer vorsätzlich und müsse daher auch deshalb "erheblich rigoroser geahndet" werden, betonte Wendt. Andere Länder seien hier "klar besser als wir". In den Niederlanden beispielsweise werde die Handynutzung während der Fahrt mit mindestens 230 Euro geahndet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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