Handwerk wirft Minister Heil mangelndes Engagement für Auszubildende vor
Archivmeldung vom 13.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttHandwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) angesichts sinkender Lehrlingszahlen vorgeworfen, zu wenig zur Unterstützung der dualen Ausbildung zu tun.
"Ich erwarte, dass sich der Arbeitsminister nicht nur um die Seniorengeneration kümmert, sondern sich auch für die Generation einsetzt, die in Zukunft unser Land am Laufen halten soll", sagte Wollseifer der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
"Dass Bundesarbeitsminister Heil die berechtigte Forderung des Handwerks, Azubis und Ausbildungsbetriebe bei den Sozialabgaben zu entlasten und Azubis und Studenten hier gleich zu behandeln, lapidar als ,Wünsch-Dir-was-Fantasien´ abtut, ist das weit entfernt von einer Politik für Bildungsgerechtigkeit", kritisierte Wollseifer. "Wenn wir als Wirtschaft und Gesellschaft sicherstellen wollen, dass auch in Zukunft noch ausreichend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen, müssen wir alles dafür tun, der beruflichen Bildung den ihr gebührenden Stellenwert zu verschaffen", erklärte der Präsident des Zentralverbands des Handwerks (ZDH). Das Handwerk fordert, Auszubildende und ihre Betriebe bei den Sozialbeiträgen für die Kranken-, Pflege- und Unfallversicherung aus Steuermitteln zu entlasten. Denn auch Studenten seien bei ihren Eltern mitversichert und zahlten daher keine Sozialbeiträge. Minister Heil hatte die Forderung unlängst als zu kostspielig zurückgewiesen.
Quelle: Rheinische Post (ots)