Neuer Gesundheitsminister hat "überhaupt nicht" mit Anruf von Weil gerechnet und den Ministerpräsidenten "sogar erst weggedrückt"
Archivmeldung vom 08.02.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithNiedersachsens neuer Gesundheitsminister Andreas Philippi hat nach eigenen Angaben "überhaupt nicht" mit einem Anruf von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) gerechnet, als es um die Nachfolge von Daniela Behrens (SPD) ging. "Ich habe ihn sogar erst weggedrückt, weil ich die Nummer nicht kannte. Dann hat er mir aber eine SMS-Nachricht mit der Bitte um Rückruf geschickt, und dann habe ich mich natürlich umgehend bei ihm gemeldet", sagte der SPD-Politiker im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Philippi hat Ende Januar das Sozial- und Gesundheitsministerium in Niedersachsen übernommen, weil Vorgängerin Behrens Innenministerin wurde und auf Boris Pistorius (SPD) folgte, der nun an der Spitze des Bundesverteidigungsministeriums steht.
Philippi plädierte in der NOZ auch für eine Herabsetzung des Wahlalters. "Wir brauchen das Wahlrecht ab 16. Und zwar auf allen politischen Ebenen", betonte der Minister. Wobei es bei den Bundestagswahlen komplizierter sei, weil es dazu eine Grundgesetzänderung bräuchte, für die eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig ist. "Darüber müsste in Berlin verhandelt werden, aber ich bin sehr dafür", erklärte der Minister.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)