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Wissenschaftler haben Zweifel an Reuls Kriminalstatistik

Archivmeldung vom 21.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistiken: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. So lautet eine berühmte Weisheit.
Statistiken: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. So lautet eine berühmte Weisheit.

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Wissenschaftler bezweifeln, dass die Polizei in NRW 2018 mehr als die Hälfte der Straftaten aufgeklärt hat. Damit widersprechen sie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der dies vor wenigen Tagen bei der Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik verbreitet hatte.

Der Mülheimer Polizeiwissenschaftler Frank Kawelovski widerspricht in der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Dass in NRW mehr als jede zweite Straftat gerichtsfest aufgeklärt worden sein soll, halte ich für ausgeschlossen." Auch Thomas Feltes, Kriminologe an der Ruhr-Universität Bochum, gießt Wasser in den Wein: "Bei mehr als 70 Prozent der von der Polizei als aufgeklärt eingestuften Fälle wird das Verfahren von der Staatsanwaltschaft eingestellt, zumeist weil sie die Beweise nicht für ausreichend erachtet."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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