Paritätischer kritisiert Preiserhöhung für Deutschlandticket
Archivmeldung vom 09.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Paritätische Gesamtverband hat sich kritisch zu den angekündigten Preiserhöhungen für das Deutschlandticket gezeigt. Viele Menschen könnten sich das Ticket bereits für 49 Euro nicht leisten, sagte der designierte Gesamtvorsitzende Joachim Rock dem Nachrichtenportal "T-Online" am Dienstag.
"Für Menschen in Armut war das 49-Euro-Ticket schlicht kein Thema.
Selbst der Weg, einmal auf ein Monatsticket zu sparen, fällt aus, weil
das Ticket nur im Abo erhältlich ist", so Rock.
"Wer mit
Bürgergeld gerade einmal 563 Euro bezieht, für den liegt das Ticket
außer Reichweite der finanziellen Möglichkeiten." Das Ticket mit dem
neuen Preis sei "ein noch unwürdigerer Nachfolger" für das
Neun-Euro-Ticket als das ursprüngliche Deutschlandticket, kritisierte
der designierte Gesamtvorsitzende des Paritätischen. Er fordert daher
"ein bundesweites Sozialticket für alle mit wenig Geld".
Lars
Wagner, Sprecher des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV),
äußert ebenfalls Kritik. "Die Unterfinanzierung lässt sich nicht durch
eine Preiserhöhung beim Deutschlandticket lösen, sondern nur durch
erhebliche zusätzliche Investitionen in den ÖPNV und SPNV." Es sei
fraglich, ob man mit höheren Preisen "in größerem Umfang Neukunden
gewinnen kann", so Wagner.
Quelle: dts Nachrichtenagentur