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Bereits 23.500 Saisonkräfte angemeldet - Bauernverbandschef sieht aber noch volles Risiko für Landwirte in zweiter Jahreshälfte

Archivmeldung vom 15.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Osteuropäische Erntehelfer bei der Ernte von Karotten, nahe Frankenthal.
Osteuropäische Erntehelfer bei der Ernte von Karotten, nahe Frankenthal.

Foto: HubiB
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Von den für April und Mai insgesamt zugelassenen 80.000 Saisonarbeitskräften aus dem Ausland sind nach Angaben von Bauernverbandschef Joachim Rukwied bereits mehr als ein Viertel für die Hilfe bei der Ernte in Deutschland angemeldet worden - für die zweite Jahreshälfte warnt er aber vor einer Lücke von 150.000 Kräften.

"Die erste Woche ist ordentlich angelaufen", sagte Rukwied der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Auf der Plattform des Bauernverbandes hätten sich inzwischen mehr als 1500 Betriebe mit 23.500 Saisonarbeitskräften registriert. Darunter sind 16.500 Kräfte für April und 7000 für Mai.

"Wir sind erleichtert, dass eine Lösung für die Einreise der Saisonarbeiter gelungen ist. Die Betriebe sind arbeitsfähig", sagte Rukwied zu der Entscheidung der Bundesregierung von Anfang April, die Saisonkräfte unter strengen Auflagen nach Deutschland zu fliegen, um vor allem bei der Spargelernte zu helfen. Die Entwicklung im zweiten Halbjahr sei aber noch völlig offen, mahnte der Verbandschef. "Das hängt von der Entwicklung der Corona-Krise ab." Über das ganze Jahr würden rund 270.000 Helfer gebraucht. "Bis Ende Mai, vielleicht noch in den Juni, werden wir rund 100.000 Kräfte haben." Dann folge aber der zweite Schwerpunkt bis September und Oktober mit der Obsternte und Weinlese. "Da reichen die Saisonarbeitskräfte, die jetzt da sind, mit Sicherheit nicht aus. Viele Bauern gehen voll ins Risiko. Derzeit jedenfalls haben wir noch eine Lücke von etwa 150.000 benötigten Kräften."

Quelle: Rheinische Post (ots)


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