BGA: US-Strafzölle sind kurzsichtige Strategie
Archivmeldung vom 18.10.2019
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Freigeschaltet durch André Ott"Die Entscheidung der US-Regierung, einen gütlichen Vergleich mit der EU auszuschlagen, ist eine äußerst kurzsichtige Strategie. Die jetzt in Kraft getretenen Ausgleichszölle haben nicht nur unmittelbare, schwere Folgen für deutsche Exporteure, sondern werden darüber hinaus auch noch weiter unnötig Unternehmen beider Seiten belasten: Denn die EU wird ihrerseits das Recht in Anspruch nehmen, zusätzliche Zölle für rechtwidrige US-Subventionen zu verhängen. Das wird sich spürbar auf einige Branchen auswirken."
Dies erklärt Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zu den US-Strafzöllen auf EU-Importe, die heute in Kraft getreten sind.
"Das Prinzip des gegenseitig vorteilhaften, freien Warenaustauschs und des Gestaltungswillens einer globalen Handelsordnung ist mit US-Präsident Trump komplett unter die Räder gekommen. Der Westen legt damit Axt an seine eigene wirtschaftliche Entwicklung. Die unsinnige US-Strafzollpolitik ist schon jetzt Hauptursache für den globalen Abschwung, und die neuen Zölle werden die Konjunktur noch weiter nach unten drücken. Rational betrachtet müssen beide Seiten jetzt alles daran setzen, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Weitere Strafzölle durch die USA im November auf Autos und eine entsprechende EU-Gegenreaktion wären für den deutschen Außenhandel ein weiterer herber Schlag ins Kontor", so Bingmann abschließend.
Quelle: BGA Bundesverb. Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (ots)