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Vizekanzler will Reisewelle zu Ostern verhindern

Archivmeldung vom 22.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Pistole, Bedrohen, Waffe, Zwingen (Symbolbild)
Pistole, Bedrohen, Waffe, Zwingen (Symbolbild)

Bild: Alexander Klaus / pixelio.de

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich gegen Lockerungen der Reisebeschränkungen ausgesprochen. "Aus meiner Sicht sollte es zu Ostern besser keine große Reisewelle geben. Das können wir uns in der aktuellen Infektionslage einfach nicht leisten", sagte Scholz der "Bild am Sonntag".

 Vielleicht könne man innerhalb eines Landes ermöglichen, dass Ferienwohnungen genutzt werden können. "Wenn aber ganz viele im großen Stil Osterurlaub machen, gefährdet das den Sommerurlaub von uns allen." Auch die allgemeine Öffnung der Außengastronomie zu Ostern lehnt Scholz ab: "In Gegenden mit sehr niedriger Inzidenz mag das möglich sein, bundesweit halte ich das leider für unwahrscheinlich." Familienbesuche zu Ostern sollen hingegen möglich sein.

"Das haben wir zu Weihnachten möglich gemacht, das sollte zu Ostern wieder drin sein", so Scholz. Dafür sollte man die Möglichkeit der Schnelltests nutzen. Scholz ermahnte die Ministerpräsidenten, sich an den Öffnungsplan zu halten, den sie vor zwei Wochen beschlossen haben. "Ich sehe keinen Grund, diesen vorsichtigen Pfad zu verlassen", sagte Scholz. "Es muss aufhören, dass hochrangige Politiker unter Druck die Nerven verlieren und hektisch Ankündigungen machen, die nichts mit den gerade gemeinsam vereinbarten Beschlüssen zu tun haben." Die aktuelle Infektionslage erlaube aktuell keine weiteren Öffnungsschritte, so Scholz weiter. "Und in Regionen mit besonders hohen Werten wird man die Notbremse ziehen müssen. So sieht es das Konzept ja vor. Vertrauen schaffen wir, wenn wir uns an den Plan halten." Die Bürger rief der Vizekanzler dazu auf, auf Flüge in die Türkei oder Mallorca zu verzichten. "Mit einem solchen Urlaub geht man ein Risiko ein, und zwar nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen."

Scholz sprach sich für eine Testpflicht für alle Auslandsurlauber bei der Einreise nach Deutschland aus. Jeder solle bei seiner Rückkehr sicherstellen, dass er niemanden anstecke. "Dazu gehört für mich vor der Einreise nach Deutschland mindestens ein negativer Corona-Test. Das sollten wir miteinander verabreden." Ein weitgehend normales Leben stellte der Finanzminister für den Sommer in Aussicht. "Es gibt die berechtigte Hoffnung, die Pandemie im Sommer zu überwinden. Dann wird ein einigermaßen normales Leben mit nur noch wenigen Beschränkungen möglich sein", sagte Scholz. Alles spreche dafür, dass im Sommer das Gros der Deutschen geimpft sei. "Dann haben wir es geschafft. Und dann werden die Leute erst mal kräftig feiern", so Scholz "Dann geht es wieder richtig aufwärts - auch für die Wirtschaft."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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