FDP signalisiert Zustimmung zu "Zustrombegrenzungsgesetz"
FDP-Chef Christian Lindner hat angekündigt, dass seine Partei nicht nur den Unionsanträgen am Mittwoch, sondern auch dem Zustrombegrenzungsgesetz am Freitag zustimmen wird.
Grüne und SPD kritisierte er für ihre Weigerung, den Unionsplänen zur
Migrationskontrolle zuzustimmen. Den Grünen warf er vor, sie seien mit
ihrer einladenden Haltung zum Familiennachzug zum "Steigbügelhalter der
AfD" geworden.
Dem Nachrichtensender "Welt" sagte Lindner am
Dienstag: "Ich bedauere, dass es keinen Schulterschluss gibt mit SPD und
Grünen. Die Grünen wollen ja offensichtlich sogar noch mehr
Einwanderung. In ihrem Wahlprogramm sprechen Sie von der Ausweitung des
Familiennachzugs. Man kann es nicht anders sagen: Die Grünen - das ist
der Steigbügelhalter, inzwischen, für die AfD."
Dabei würde das
Sicherheitsbedürfnis der Wähler nicht mehr abgebildet, findet Lindner:
"SPD und Grüne sprechen und regieren vollkommen an der Mehrheit der
Bevölkerung vorbei. Die Deutschen sind ein weltoffenes Land. Deutschland
muss ein liberales Land bleiben. Aber wir brauchen die Kontrolle des
Zugangs nach Deutschland. Die Menschen müssen sich in Deutschland sicher
fühlen. Und ganz offensichtlich fehlt sowohl der SPD als auch den
Grünen dafür ein Gefühl." Aus Erfahrung mit der Ampelregierung könne er
sagen: "Alle Maßnahmen, die wir verabredet haben, wurden so oft von den
linken Flügeln von SPD und Grünen verwässert und verzögert, das kann
sich unser Land nicht mehr leisten. Die Menschen erwarten jetzt ein
klares Signal."
Lindner machte deutlich, dass er sich auch von
der Union durchaus noch mehr Migrationskontrolle gewünscht hätte als nun
vorgeschlagen, etwa die Koppelung der Entwicklungshilfe für Afghanistan
an Rückführungsabkommen oder ein neues Türkei-Abkommen. Aber: "Das will
die Union nicht aufnehmen. Das ist ihr gutes Recht. Wir beurteilen
jetzt den Antrag so, wie er ist, und der ist zustimmungsfähig, wie
übrigens auch der Gesetzentwurf am Freitag." Damit wird die FDP also
auch dem sogenannten "Zustrombegrenzungsgesetz" zustimmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur