Ministerinnen Giffey und Karliczek starten Ausbau der Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter
Archivmeldung vom 29.12.2020
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Freigeschaltet durch Anja Schmitt750 Millionen Euro als erstes Investitionsprogramm für ganztägige Bildung und Betreuung.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek haben ein Investitionsprogramm über 750 Millionen Euro zum Ausbau der Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter gestartet. Die entsprechende Verwaltungsvereinbarung wurde nun vom Bund und allen Bundesländern unterzeichnet, um den Ausbau der Ganztagsbetreuung zu beschleunigen.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: "Eine gute Betreuung der Grundschulkinder ist ein lohnendes Ziel in einem Innovationsland wie Deutschland. Mit dem bundesweiten Ausbau qualitativ hochwertiger und verlässlicher Ganztagsangebote verbessern wir die Bildungschancen unserer Kinder und unterstützen die Familien. Auch die Corona-Pandemie zeigt deutlich, wie wichtig eine gute Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur für Familien und die gesamte Gesellschaft ist."
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey: "Es ist gut, dass jetzt auch Baden-Württemberg wie alle anderen Länder die Verwaltungsvereinbarung unverändert unterzeichnet hat und das Programm starten kann. Wie essentiell eine gute und verlässliche Kindertagesbetreuung für Kinder, Familien und die Wirtschaft ist, führt uns die Corona-Krise vor Augen. Ich erwarte, dass die Länder sich nun zügig mit dem Bund auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder verständigen. Dafür hat der Bund sein Angebot zur finanziellen Unterstützung der Investitionen deutlich erhöht. Der Rechtsanspruch ist wichtig, um eine zentrale Lücke bei der Bildung und Betreuung von Kindern zu schließen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern."
Das heute vereinbarte Investitionsprogramm stellt den Ländern 750 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen diese Planung, Neubau, Umbau, Erweiterung, Modernisierung und Sanierung von Ganztagsangeboten finanzieren können. Auch Ausstattungen, wie z. B. Kücheneinrichtungen, Mobiliar sowie Sport- und Spielgeräte, können damit beschafft werden.
Der Bund beteiligt sich mit 70 Prozent an den Gesamtinvestitionen. Einschließlich des Länderanteils von 30 Prozent stehen damit ab sofort mehr als eine Milliarde Euro für den quantitativen und qualitativen Ausbau von Ganztagsangeboten zur Verfügung. Kommunen können die Finanzhilfen auf Basis von Förderrichtlinien beantragen, welche die Länder veröffentlichen.
Die weiteren Investitionsmittel des Bundes in Höhe von bis zu 2,75 Milliarden Euro werden zur Verfügung gestellt, wenn sich Bund und Länder auf den Umfang und die Finanzierung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter geeinigt haben. Die entsprechenden Verhandlungen werden derzeit geführt und sollen schnellstmöglich abgeschlossen werden.
Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD wurde für die
19. Legislaturperiode vereinbart, einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter einzuführen. Um hierfür den Ausbau der Ganztagsbetreuung zu beschleunigen, stellt der Bund den Ländern zusätzlich zu den im Koalitionsvertrag eingeplanten 2 Milliarden Euro weitere Mittel von bis zu 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die zusätzlichen Mittel wurden im Rahmen des Konjunktur- und Krisenbewältigungspakets bereitgestellt, das die Regierungskoalition am 3. Juni 2020 beschlossen hatte.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (ots)