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Ein Bahnhof für 3.000 Euro: Deutsche Bahn verkauft fast alle Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt

Archivmeldung vom 25.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geschlossen, Feierabend, Insolvenz (Symbolbild)
Geschlossen, Feierabend, Insolvenz (Symbolbild)

Bild: Stihl024 / pixelio.de

Der Staatskonzern Deutsche Bahn will sich in Sachsen-Anhalt von fast sämtlichen Bahnhöfen trennen. Nur elf sollen als ein sogenanntes Kernportfolio erhalten bleiben. An diesem Sonnabend kommen nun zwei weitere Objekte unter den Hammer: In Leipzig werden die Stationsgebäude von Groß Börnecke (Salzlandkreis) und von Hohenwulsch (Landkreis Stendal) versteigert. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.

Der Ausverkauf ist bereits weit vorangeschritten. Seit Gründung der Deutschen Bahn AG 1994 hat das Unternehmen in Sachsen-Anhalt von 360 Empfangsgebäuden 224 verkauft und 25 abgerissen. 100 weitere sollen nach und nach auf den Markt kommen. Behalten möchte die Bahn-Tochter DB Station & Service lediglich die Empfangsgebäude Halle, Magdeburg, Dessau, Aschersleben, Bitterfeld, Wittenberg, Merseburg, Naumburg, Sandersleben, Stendal und Wernigerode.

"Die meisten Gebäude sind aus heutiger Sicht überdimensioniert und oft nicht wirtschaftlich zu betreiben", sagte ein Bahnsprecher in Berlin. In der Dampflokzeit habe man Bahnhofsvorsteher und Weichensteller unterbringen müssen, zudem große Gaststätten, Wartesäle und Gepäckaufgabestationen. Das alles sei heute nicht mehr nötig, die Gebäude stünden daher leer. Die Sächsische Grundstücksauktionen AG, die die Stationen Groß Börnecke und Hohenwulsch vermarktet, berichtet von großer Nachfrage für derartige Bahnhofsgebäude. "Das sind Menschen aus der Region, aber auch Kapitalanleger", sagte Katja Schmidt-Pflugbeil dem Blatt. Der Einstiegspreis ist niedrig: Los geht es bei 3.000 beziehungsweise 4.500 Euro. Dafür gibt es jede Menge Wohnfläche und ein großes. Grundstück.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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