Linke verlangt staatliche Intervention bei Post-Stellenabbau

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Angesichts der geplanten Stellenstreichungen bei der Deutschen Post fordert Linken-Chefin Ines Schwerdtner, dass der Bund seinen Einfluss als größter Aktionär nutzt, um die geplanten Entlassungen zu verhindern. "Dass die Deutsche Post 8.000 Stellen abbauen will, obwohl sie im vergangenen Jahr fast sechs Milliarden Euro Gewinn machte, ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten", sagte Schwerdtner am Donnerstagnachmittag.
"Nur wenige Tage nach der Tarifeinigung zeigen die Bosse ihren
Mitarbeitern den Stinkefinger und versuchen, die Mehrausgaben bei Lohn
und Gehalt durch Stellenabbau wieder reinzuholen", kritisierte
Schwerdtner. Die 170.000 Briefträger, Postboten und anderen
Logistikmitarbeiter sollen fünf Prozent mehr Gehalt bekommen. "Dass
diese verdiente Lohnerhöhung nun als Begründung für den Stellenabbau
herhalten muss, ist dreist", rügte die Linken-Vorsitzende.
"Der
Post-Konzern ist hochprofitabel und erst zum Jahresanfang sind die
Portogebühren kräftig gestiegen. Der Bund als großer Aktionär muss den
Stellenabbau bei der Post verhindern und den Bossen klarmachen, dass sie
nicht einfach Stellen streichen dürfen, um Geld für Lohnerhöhungen zu
sparen", forderte Schwerdtner.
"Die Bundesregierung darf nicht
nur die Rendite einstreichen, sie muss sich auch schützend vor die
Beschäftigten stellen. Gerade in Zeiten von Massenentlassungen muss der
Bund dafür sorgen, dass die Menschen ihre Jobs behalten", argumentierte
sie. "Was wir hier sehen, ist Profit-Maximierung auf Kosten der
Beschäftigten."
"Die Post soll 'schlanker und effizienter'
werden, heißt es aus der Führungsetage", so Schwerdtner. Für die
restlichen Beschäftigten bedeute das: Mehr Stress und mehr Hetze, weil
sie die Arbeit der 8.000 Kollegen, die jetzt gehen sollen, mitmachen
müssten. "Gerade von einem SPD-Kanzler erwarte ich, dass er den Managern
deutlich macht: So nicht", verlangte die Linken-Chefin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur