FDP-Fraktion will soziale Absenkung des Solidaritätszuschlag
Archivmeldung vom 28.10.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFDP-Fraktionschef Rainer Brüderle will den Solidaritätszuschlag so abschmelzen, dass gezielt kleine und mittlere Einkommensbezieher entlastet werden. Das geht aus einem internen Papier für den Fraktionsvorsitzenden hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach könnte "die kalte Progression auch über den Solidaritätszuschlag abgebaut werden". Dafür sollen die Freigrenzen, bis zu der Arbeitnehmer keinen Solidaritätszuschlag zahlen müssen, erhöht werden.
Bisher gibt es beim Solidaritätszuschlag eine Freigrenze bei der Steuerschuld, die bei 972 Euro für Singles und 1944 Euro für Verheiratete liegt. "Diese Freigrenzen könnten angehoben werden, so dass die von den heimlichen Steuererhöhungen besonders betroffenen Einkommensgruppen keinen Solidaritätszuschlag bzw. nur noch einen sehr geringen Solidaritätszuschlag zahlen", heißt es in dem FDP-Papier. Damit wollen die Liberalen dem möglichen Argument entgegnen, dass von einer allgemeinen Absenkung des "Soli" wegen der Progression im Steuerrecht vor allem die Besserverdiener profitieren. Eine Korrektur des Solidaritätszuschlags könnte die Bundesregierung zudem nicht ohne den Bundesrat beschließen.
Quelle: Rheinische Post (ots)