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Brandenburgs Ministerpräsident Woidke: Widersprüche und inhaltliche Leere der AfD deutlich machen

Archivmeldung vom 07.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Dietmar Woidke (2017)
Dietmar Woidke (2017)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat angesichts wachsender Umfragewerte der Alternative für Deutschland (AfD) eine intensivierte inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser Partei gefordert. Über die AfD werde "sehr, sehr viel berichtet", andererseits gebe es bei der Partei "inhaltlich eine große Leere" und viele Widersprüche, so Woidke im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Beispielsweise fordere die AfD vor Selbständigen eine Senkung der Sozialabgaben, andererseits verspreche sie den Wählern eine Steigerung der Sozialleistungen, "wie das zusammenpasst, hat mir noch niemand erklären können", so Woidke.

Als zweites Beispiel nannte der Ministerpräsident eine Klage der AfD in Brandenburg gegen die Finanzhilfen der Landes an die Krankenhäuser zur Bewältigung der Energiekrise. "Sie will dieses Gesundheitssystem offensichtlich beschädigen, obwohl sie immer wieder in Sonntagsreden erzählt, es könnte alles viel besser sein" und sie hätten ganz tolle Ideen. "Das alles passt nicht zusammen. Das heißt für uns erstens: Eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit diesen vielen, vielen Wiedersprüchen, die da sind. Und zweitens die inhaltliche Auseinandersetzung muss ergänzt werden, durch eine Diskussion in der gesamten Gesellschaft über den Wert von Freiheit und Demokratie", forderte der Ministerpräsident von Brandenburg, wo im kommenden Jahr eine Landtagswahl ansteht.

Kritik äußerte Woidke auch an dem AfD-Europawahlprogramm, in dem als Ziel ein Europa der Vaterländer und eine Europäische Wirtschaftsgemeinschaft formuliert wird. Dieses Konzept verklausuliere das wahre Ziel der AfD, die Europäische Union zu schwächen, so der SPD-Politiker. Die deutsche Wirtschaft profitiere von Europa. "Wir brauchen eine Europäische Union, die gut funktioniert. Wir brauchen ein Miteinander in Europa. Wir brauchen eine stärkere Kooperation miteinander", unterstrich Woidke im phoenix-Interview.

Quelle: PHOENIX (ots)

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