Ostbeauftragter sieht Chipfabrik in Magdeburg als "Signal"
Archivmeldung vom 16.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMit der Ansiedlung des Halbleiterherstellers Intel in Magdeburg erhofft sich der Bundesbeauftragte für Ostdeutschland, Carsten Schneider (SPD), einen Aufschwung für Sachsen-Anhalt. "Das ist ein Signal für ganz Ostdeutschland, das nicht zu überbewerten ist", sagte er am Mittwoch im Deutschlandfunk.
Es
sei "wirklich sensationell", wenn so ein "Weltkonzern" sich mit den
ersten zwei Fabriken ansiedeln würde, sagte der SPD-Politiker. Der
Einstieg in das Chip-Geschäft bedeute "ein komplettes Drehen des
Landes", so Schneider. Die vorherige und aktuelle Bundesregierung habe
sich gemeinsam mit den Landesregierungen um die Ansiedlung des Konzerns
bemüht. Die Regierung wolle Deutschland zum "Haupt-Hub" für
Mikrotechnik, Elektronik und Halbleitertechnologie machen, so Schneider.
Weitere Standorte der Firma seien unter anderem die USA und
Japan. Europa gehe es um die Fähigkeit "unabhängig zu sein als Kontinent
auch von anderen Zuliefererländern aus dem asiatischen Raum", sagte der
Bundesbeauftragte. Da dies aber auch zu Kosten führe, stehe die
Beihilfegenehmigung der Kommission noch aus. Außerdem erwartet der
Staatsminister - zumindest in Teilen - auch Arbeitskräfte von außerhalb.
"Für die Fachkräfte, Anwerbung und Integration heißt das
natürlich auch eine Offenheit in der Bevölkerung wie überall in der
Welt, diese Menschen auch aufzunehmen", sagte er. Er habe daran aber
keine Zweifel. Sachsen-Anhalt sei schon immer ein Land gewesen, das
davon auch gelebt habe. Positiv für den Magdeburger Standort wirke sich
die Infrastruktur und die sehr gute Universität aus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur