Ministerpräsident Hans fordert Obergrenze für Geschäfte: Ein Kunde pro 20 Quadratmeter
Archivmeldung vom 25.04.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttSaarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat die unterschiedlichen Gangarten der Bundesländer in der Corona-Krise kritisiert und fordert eine Korrektur der Vereinbarung über Öffnungen von Geschäften bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern. Dabei greift er die Landesregierung in Rheinland-Pfalz direkt an.
"Ich bin für eine einheitliche Herangehensweise bei den Kriterien und für klare Definitionen, etwa wie viele Personen sich pro Quadratmeter Verkaufsfläche in einem Geschäft aufhalten dürfen", sagte Hans der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Im Saarland gelte, dass ein Kunde pro 20 Quadratmeter in ein Geschäft gelassen werde. "Bei dieser Regelung bräuchten wir auch keine zusätzliche 800-Quadratmeter-Regel, die sehr unterschiedlich ausgelegt wird und zu einer hohen Anzahl von Kunden in den Geschäften führen kann. Das ist nicht gut." Bei der Konferenz mit den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel am 30. April werde er das vorschlagen.
In Rheinland-Pfalz stehe an der Grenze zum Saarland Europas größtes Designer-Outlet-Center, das seit dem 20. April wieder öffnen dürfe - entgegen der Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Das ist ein völlig falsches Signal. Großeltern dürfen ihre Enkel nicht sehen, aber in ein Designergeschäft zum Einkaufen gehen. Ein Fehlanreiz. Und es befördert das Gefühl der Ungerechtigkeit."
Quelle: Rheinische Post (ots)