Kultusministerin Heiligenstadt fordert Einlenken der Lehrer
Archivmeldung vom 13.02.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNiedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) hat an die Lehrkräfte appelliert, im Konflikt um Arbeitszeit und Klassenfahrten einzulenken. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Heiligenstadt, sie habe nach der Entscheidung für die Aufstockung der Unterrichtsverpflichtung für Gymnasiallehrer auf 24,5 Stunden viele Maßnahmen zur Entlastung von Lehrkräften auf den Weg gebracht - vom stressfreieren Abitur nach 13 Jahren über kleinere Klassen bis zu Anrechnungsstunden im Ganztagsbereich.
Die Ministerin nannte es vor diesem Hintergrund "an der Zeit, dass sich jetzt auch die andere Seite bewegt". Die Verlängerung der Arbeitszeit werde nicht zurückgenommen, stellte die SPD-Politikerin klar. Heiligenstadt wies die Kritik an der geplanten Schulgesetznovelle zurück. Die vom Philologenverband und Elternräten an Gymnasien gestartete Online-Petition wertete sie als "verwirrend", weil sie vor allem mit falschen Behauptungen wie einem drohenden Verlust von Vielfalt in der Schullandschaft operiere. Dass den Gymnasien ein "Tod auf Raten" drohe, bezeichnete die Ministerin als "Horrorszenario". Dies werde nicht verfangen, weil Eltern "sehr wohl unterscheiden können zwischen Panikmache und sachlichen Argumenten".
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)