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Rentenanwartschaften im Sinkflug - Linke macht Regierung verantwortlich

Archivmeldung vom 18.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rike / pixelio.de
Bild: Rike / pixelio.de

Wer jetzt oder demnächst in Rente geht, muss sich auf geringere Zahlbeträge einstellen als Senioren, die schon länger eine Rente beziehen. Nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" sind die Rentenanwartschaften durch wechselhafte Erwerbsverläufe sowie rentenrechtliche Einschnitte in den letzten Jahren zum Teil deutlich gesunken. Das Blatt beruft sich dazu auf eine Stellungnahme des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

Wer demnach 2004 in den alten Bundesländern 60 Jahre alt war, hatte sich zu diesem Zeitpunkt eine Rente von durchschnittlich 717 Euro erarbeitet. Bei einem Bürger im Westen, der erst 2009 das 60. Lebensjahr erreicht hatte, waren es nur noch 710 Euro, also sieben Euro weniger. In den neuen Bundesländern fällt dieser Unterschied noch deutlich größer aus. Demnach kam dort ein 60jähriger im Jahr 2004 noch auf eine Rentenanwartschaft von 922 Euro. 2009 hatte ein Ostdeutscher im gleichen Alter nur noch Anspruch auf 855 Euro Rente. Das sind 67 Euro weniger im Monat.

Der Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst rief die schwarz-gelbe Koalition zum Handeln auf. "Es ist gegenüber den Menschen unverantwortlich, dass die Bundesregierung das Problem der Altersarmut noch immer auf die lange Bank schiebt", sagte Ernst dem Blatt. Die Rente müsse wieder den Lebensstandard im Alter sichern. Dazu seien auch ein flächendeckender Mindestlohn und das Verbot nicht Existenz sichernder Beschäftigung wie Leiharbeit oder Minijobs notwendig, meinte Ernst. 

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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