Baerbock wirft Merz "Hysterie" vor
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnt vor einer Verunsicherung der Bevölkerung. Die Menschen brauchten jetzt "Sicherheit" und "Orientierung", sagte sie am Sonntag auf dem Grünen-Parteitag in Berlin.
Den Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU) und Olaf Scholz (SPD) warf
sie vor, dass sie "aktuell komplett die Nerven verlieren". Merz
verunsichere mit "Großmannsgetue" und "Hysterie" seine Partei und das
Land.
"Sicherheit heißt jedes Kind in Deutschland zu schützen",
sagte Baerbock mit Blick auf den marokkanisch-stämmigen zweijährigen
Jungen, der in Aschaffenburg getötet worden war. Der Vollzug
funktioniere aber bei psychisch auffälligen Straftätern offenbar nicht
gut genug.
Weiter kritisierte die Grünen-Politikerin die aktuelle
Debatte über die Migrationspolitik. Diese müsse sich für die Menschen
in Aschaffenburg furchtbar anfühlen, von denen selbst viele eine
Migrationsgeschichte hätten. Kinder von Migranten aus der
Gastarbeiter-Generation fragten sich, "ob sie überhaupt noch erwünscht
sind". "Deutschland würde stillstehen, wenn diese Menschen nur einen Tag
nicht zur Arbeit erschienen", so Baerbock.
Mit Blick auf
konkrete Maßnahmen verwies die Außenministerin auf die nationale
Umsetzung der Geas-Reform sowie das Sicherheitspaket. Dass die Union
diese Maßnahmen weiterhin blockiere, kritisierte sie scharf. "Ist das
Regierungsverantwortung?", fragte Baerbock.
Quelle: dts Nachrichtenagentur