Kampf gegen Antisemitismus - Zentralrat der Juden verlangt mehr Engagement von NRW
Archivmeldung vom 27.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttBielefeld. Der Zentralrat der Juden hat Nordrhein-Westfalen aufgefordert, mehr Engagement im Kampf gegen Antisemitismus zu zeigen. In einem Gespräch mit der Neuen Westfälischen (Mittwochausgabe) sagte Ran Ronen, Dezernent für Sicherheit im Präsidium des Zentralrates der Juden, angesichts der steigenden antisemitischen Gewalt müsse "auch in NRW einiges besser werden".
Nach Angaben des NRW-Innenministeriums waren im Landeshauhalt 2020 für baulich-technische Sicherungsmaßnahmen an jüdischen Einrichtungen 6,5 Millionen Euro vorgesehen. Es sei "noch nie eine baulich-technische Sicherungsmaßnahme am fehlenden Geld gescheitert", sagte ein Sprecher der Zeitung. Unabhängig von dem Titel für baulich-technische Sicherungsmaßnahmen habe das Land für Baumaßnahmen für jüdische Einrichtungen im vergangenen Jahr 3,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Trotz der Beträge vom Land NRW "müssen wir Jahr für Jahr zusätzlich in die eigene Tasche greifen, um die Sicherheit zu gewährleisten", sagte Ronen, der in Düsseldorf der drittgrößten jüdischen Gemeinde in Deutschland vorsteht. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) habe "gewiss gute Absichten", sagte Ronen. "Aber sein Ministerium tut sich schwer, die Sicherheit jüdischer Einrichtungen wirksam zu erhöhen."
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)