Dreyer will "Ampel-Signal" für den Bund
Archivmeldung vom 27.02.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sieht eine Ampel-Koalition nach den Erfahrungen in ihrem Bundesland auch als Blaupause für den Bund. "Unsere Ampelkoalition kann ein Vorbild sein für andere Bundesländer, aber natürlich auch für die Bundesebene" sagte sie in einem Interview mit dem Tagesspiegel.
"Das Wesentliche wird dann sein, dass man gemeinsam Ziele für eine gute Zukunft definieren kann, dann ist auch eine gute gemeinsame Arbeit möglich. Und es muss auch stimmen zwischen den Menschen." Koalitionen lebten nun einmal davon, dass man politisch einen gemeinsamen Weg gehen kann. "Aber sie leben auch davon, dass man miteinander professionell und gut umgehen kann. Es muss nicht jeder so viel Glück haben wie wir, dass wir uns auch noch mögen."
Umfragen für die Landtagswahl am 14. März sehen gute Chancen für eine Neuauflage, auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ist offen für so ein Bündnis, allerdings ist es im Bund rechnerisch bisher kaum möglich; auch wegen der Schwäche der SPD. Sie glaube, dass die Karten ganz neu gemischt würden, wenn der Wahlkampf richtig losgehe und allen klar sei, dass die Union ohne Angela Merkel auskommen muss. "Die Amtsinhaberin tritt nicht mehr an. Es werden neue Personen im Spiel sein und da haben wir sehr, sehr gute Chancen mit Olaf Scholz, dem man zutrauen kann, dass er Kanzler einfach kann."
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)