Berlin will Obermann schon 2019 an Spitze des Airbus-Aufsichtsrates
Archivmeldung vom 07.11.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Bundesregierung drängt offenbar darauf, dass ihr Kandidat René Obermann bereits im kommenden Jahr und nicht erst turnusgemäß 2020 an die Spitze des Airbus-Aufsichtsrates rückt. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf deutsche Regierungskreise. Im April 2019 findet ein Wechsel an der Vorstandsspitze bei Airbus statt. Auf den Deutschen Tom Enders folgt der Franzose Guillaume Faury.
Damit würde Frankreich 2019 sowohl den Posten des Vorstandsvorsitzenden als auch, mit Denis Ranque, den des Verwaltungsratschefs besetzen. Die Deutschen wollten mit ihrer Forderung sicherstellen, dass bei allen wichtigen Entscheidungen in den Spitzenpositionen die Augenhöhe gewahrt bleibe, heißt es in Berlin. Airbus hält dagegen: Das Board sei völlig unabhängig, sagte ein Sprecher und verweist auf dessen Beschluss vom 8. Oktober. Da wurde Faury ernannt und bekräftigt, dass Ranque seine derzeitige Amtszeit, die bis April 2020 reicht, zu Ende führen werde. Anschließend wolle er auf eigenen Wunsch ausscheiden. Man werde rechtzeitig nach einem Nachfolger suchen und dabei "auf die internationale Mischung in Board‧ und Management achten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur