Ethikrats-Vorsitzende gegen freie Impfstoff-Wahl
Archivmeldung vom 08.02.2021
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Freigeschaltet durch André OttDie Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hält eine freie Wahlmöglichkeit des Impfstoffes für verfrüht. "Wir haben aber derzeit noch eine große Knappheit und eine enorme organisatorische Herausforderung vor uns. Jetzt ist eher nicht die Zeit, Extrawünsche zu äußern", sagte Buyx der "Rheinischen Post" .
"Sobald es diese Knappheit nicht mehr gibt, sollte man den Impfstoff frei aussuchen können", so Buyx weiter. Sie betonte, dass in der Medizin grundsätzlich die freie Wahl des Therapieansatzes gelte. "Das ist Ihr Körper das ist sehr wichtig. Aber dafür müssen wir beim Impfen erst einmal Meter machen. Zumal die Impfstoffe, die jetzt auf dem Markt sind, wirklich alle einen guten Schutz versprechen. Übrigens deutlich besser als jeder Grippe-Impfstoff", betonte Buyx.
Die drei bisher in Europa zugelassenen Impfstoffe unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit. Das Mittel des Herstellers Astrazenca weist mit etwa 70 Prozent die geringste Wirksamkeit auf, die im Vergleich mit Impfstoffen gegen andere Krankheiten aber dennoch gut abschneidet. Laut Buyx sei der Schutz "bei allen Impfstoffen sehr hoch". "Der Astrazeneca-Impfstoff hat sehr gute Zahlen mit Blick auf die Vermeidung schwerer Verläufe und Todesfälle - das ist das wichtigste Impfziel", so Buyx weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur