Silvester: Regierung will harte Strafen bei Angriffen gegen Polizei
Nach Angriffen gegen Polizei und Feuerwehr an Silvester plant die Bundesregierung härtere Strafen. "Chaoten und Gewalttäter, die Einsatzkräfte angreifen und mit hochgefährlichen Sprengsätzen die Gesundheit von Menschen aufs Spiel setzen, verstehen nur Härte", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) der "Bild".
"Wir wollen, dass künftig gilt: bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe, wenn
Polizisten, Sanitäter oder Ärzte in gefährliche Hinterhalte gelockt
werden."
Die Regierung ermögliche der Bundespolizei den
flächendeckenden Einsatz von Tasern, um gefährliche Täter zu stoppen und
die Einsatzkräfte zu schützen, so Faeser. "Der Gesetzentwurf sollte
schnellstmöglich beschlossen werden."
Bundesjustizminister Volker
Wissing (ehemals FDP) sprach sich ebenfalls für konsequente und
schnelle Bestrafung aus. "Wichtig ist, dass die Strafvorschriften
konsequent zur Anwendung gebracht werden", sagte er der Zeitung. "Die
Täter müssen die Härte des Gesetzes schnell zu spüren bekommen. Das muss
jetzt Priorität haben", so Wissing.
"Unser Strafgesetzbuch
bietet schon heute die Möglichkeit, Angriffe streng zu bestrafen, wie
wir sie in der Silvesternacht gesehen haben. Einzelne Anpassungen sind
aber sinnvoll. Wir haben als Bundesregierung im September einen
Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der eine strengere Bestrafung von
Angriffen auf Polizisten, Rettungskräfte und Feuerwehrleute vorsieht",
sagte der Justizminister. "Der Bundestag sollte ihn noch vor der Wahl
beschließen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur