Ehemaliger Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky fordert Wende in der Berliner Stadtpolitik
Archivmeldung vom 13.02.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithBerlin, 12. Februar 2023 - Der frühere Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln Heinz Buschkowsky fordert im Interview mit dem Fernsehsender phoenix eine Wende in der Politik der Bundeshauptstadt. "Silvester war ein Höhepunkt der Fehlentwicklung und es war eigentlich nicht das, wie man sich den Alltag in der Bundeshauptstadt vorstellt.Was wir mit Sicherheit nicht brauchen, ist ein weiterer Laberzirkus und irgendeinen runden Tisch oder Gipfel. Wir müssen an die jungen Männer rankommen, die sich totlachen über uns, wenn sie irgenwelche dauerkriminellen Taten begehen und dann mit 500 Euro auf Bewährung das Gericht verlassen. Für die sind alle, die eine Uniform tragen alles Feinde, denn es sind Vertreter dieses Staates und diesen Staat verabscheuen sie."
Die Lösung sieht Buschkowsky darin, jungen Männern, die in den Bezirken Probleme bereiten, eine Zukunft zu bieten. "Diese jungen Männer brauchen eine Lebensperspektive. Wir haben 20 Prozent junger Männer, die die Schule ohne Abschluss verlassen. Die haben keine Berufsausbildung, die haben keinen Job. Das Einzige, was die haben, ist Langeweile und Rumlungern", erklärt der SPD-Politiker am Rande der Wahlwiederholung in Berlin. Nur mit Bildungsangeboten und der Eröffnung von Arbeitsperspektiven komme man dagegen an. "Solange wir uns nicht um die Bildung und den Bildungsstand dieser jungen Männer kümmern, solange werden die sich immer weiter von uns abwenden."
Quelle: PHOENIX (ots)