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DGB warnt Merkel vor "Schauveranstaltung" gegen Jugendarbeitslosigkeit

Archivmeldung vom 01.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Annelie Buntenbach Bild: Deutscher Gewerkschaftsbund
Annelie Buntenbach Bild: Deutscher Gewerkschaftsbund

Der DGB hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrem geplanten Gipfeltreffen gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit am Mittwoch in Berlin vor einer reinen Schauveranstaltung gewarnt. "Es wäre nicht das erste Mal, dass die Bundeskanzlerin ein Gipfeltreffen ohne irgendwelche Konsequenzen abhält", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der "Saarbrücker Zeitung".

"Ja, wir befürchten eine Schauveranstaltung", so Buntenbach, denn die Jugendlichen, um die es gehe, kämen bei dem Gipfel gar nicht zu Wort. Dagegen plane der DGB am gleichen Tag einen alternativen Jugendgipfel, der auch eine Diskussionsrunde mit Jugendlichen aus Frankreich, Griechenland, Spanien und weiteren Ländern vorsehe.

Nach Einschätzung Buntenbachs sind für eine wirksame Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit mindestens 21 Milliarden Euro notwenig, statt lediglich sechs Milliarden, wie von der EU vorgesehen. "In Europa sind fast sechs Millionen junge Menschen arbeitslos. Bei sechs Milliarden Euro auf zwei Jahre verteilt wären das für jeden Betroffenen nicht einmal zehn Euro in der Woche", rechnete Buntenbach vor. Davon könne man keine arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen finanzieren.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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