Städte- und Gemeindebund sieht Notwendigkeit für "Aufbau West"

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Nach der Verabschiedung des Milliarden-Finanzpakets hat der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Uwe Brandl, auf den dringenden Investitionsbedarf in westdeutschen Kommunen hingewiesen.
"Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir im Westen vor erheblichen
Herausforderungen stehen", sagte Brandl den Zeitungen der Mediengruppe
Bayern. "Tatsache ist, wir haben im Infrastrukturbereich, egal ob das
Straßen oder öffentliche Gebäude sind, erhebliche Defizite, die noch
nicht abgearbeitet sind." Auch im Bereich der Ver- und Entsorgung,
Wasser und Abwasser, gebe es "enorme Investitionsbedarfe und das bei
klammen Kassen".
Kritisch äußerte er sich über die Art der
Ausgaben über ein weiteres Sondervermögen. "Ich bin von dem jetzigen
Konstrukt nicht komplett überzeugt", sagte Brandl. "Man muss sehen, dass
in Teilbereichen die vorgesehenen Mittel nicht unbedingt dorthin
fließen werden, wo wir volkswirtschaftlich Mehrwerte heben. Wir werden
wieder in den Sozialbereich investieren, es bleibt uns gar nichts
anderes übrig. Denn hier liegen die höchsten laufenden Ausgaben für die
Kommunen."
Er forderte von der neuen Bundesregierung eine
stärkere Priorisierung der Ausgaben und eine Rückbesinnung auf das
Subsidiaritätsprinzip: "In Zukunft sollten wir nicht weiter
einkommensunabhängig und vermögensunabhängig fördern. Wir müssen uns
wieder auf das Subsidiaritätsprinzip beschränken. Heißt etwa: Nicht für
alle Eltern muss die Kita kostenlos sein, sondern nur für die, die sich
das wirklich nicht leisten können. Wenn wir da nicht umsteuern, können
wir das nächste Sondervermögen schon wieder ins Auge fassen", so Brandl.
Quelle: dts Nachrichtenagentur