FDP-Parteitag schließt Bündnis mit Grünen aus
Zwei Wochen vor der Bundestagswahl hat die FDP auf einem Sonderparteitag in Potsdam einen sogenannten Wahlaufruf beschlossen.
Dabei geht es der Partei nach eigenen Angaben vor allem um eine
Wirtschaftswende. Zudem wird darin die Bildung einer schwarz-gelben
Koalition als Ziel genannt und ein Bündnis mit den Grünen
ausgeschlossen. Konkret heißt es in dem Beschluss: "Bündnis 90/Die
Grünen sind ein demokratischer Wettbewerber, mit dem die Freien
Demokraten prinzipiell kooperieren können. Aber nach dieser
Bundestagswahl schließen wir eine Zusammenarbeit in einer neuen
Bundesregierung aus."
FDP-Chef Christian Lindner hatte den
Wahlaufruf am Mittag eingebracht. Dabei hatte er seinen Anspruch
bekräftigt, in die nächste Regierung zu kommen, und die Frage "Lindner
oder Habeck im Kabinett" zur "entscheidenden Frage" des Wahlkampfs
erklärt. "Nach der nächsten Bundestagswahl werden die Freien Demokraten
keine Regierung gemeinsam mit den Grünen bilden", sagte er. Sobald die
FDP dem Deutschen Bundestag angehöre, sei "allein schon rechnerisch eine
schwarz-grüne Koalition ausgeschlossen", so Lindner.
Der
FDP-Chef teilte aber auch gegen die Union aus. Forderungen aus der CSU,
dass man keine "Leihstimmen" an die FDP vergeben solle, wies er zurück:
"Markus Söder hat genau zwei Stimmen, seine eigenen, die muss er uns
nicht leihen", so Lindner. Man werbe nicht um Leihstimmen, sondern wolle
"Bekenntnisstimmen" erhalten. "Wer uns gut findet, möge uns wählen."
Zum
Abschluss des Parteitags sagte Generalsekretär Marco Buschmann am
Sonntagnachmittag, dass das Treffen gezeigt habe, dass man geschlossen
da stehe. Das Motto im Wahlkampf müsse jetzt heißen: "Make Liberty Great
Again", so Buschmann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur