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Malte Spitz kritisiert Umgang mit Stotternden in Deutschland

Archivmeldung vom 08.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Malte Spitz (2019)
Malte Spitz (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Malte Spitz, ehemaliger Grünen-Politiker und langjähriges Vorstandsmitglied seiner Partei, hat den Umgang mit Stotternden in Deutschland kritisiert. "Es gibt viele Menschen, die selbst stottern. Es gibt auch viele Menschen, die mit stotternden Menschen zusammenleben und viele Fragen haben", sagte Spitz, der selbst stottert, am Mittwoch dem "Mannheimer Morgen".

Es gebe viele Eltern, die bestimmte Ängste und Sorgen haben, wenn ihr Kind stottert. Bei der Aufklärung und dem Reden über das Stottern in der Öffentlichkeit "hat sich das Bild des Stotterers in den vergangenen Jahren nicht großartig verändert". Zwar würden Stotternde, anders als noch in Spitz` eigener Kindheit, nicht mehr "als der komische Mensch, der vielleicht auch psychisch nicht so ganz stabil war" dargestellt werden, aber: "Es gibt eine klare Unterrepräsentation von Stotternden." Insbesondere medial spiegele sich diese wider. "ARD, ZDF, RTL oder ich weiß nicht wer, würden eher ein Interview mit jemandem zeigen, der nicht stottert als mit jemandem, der stottert, weil sie vielleicht die Sorge haben, dass die Zuschauer das nicht einordnen können oder damit überfordert sind", so der Ex-Grünen-Politiker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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