FORSA: CDU/CSU 28, Grüne 22, AfD 13, SPD 12, FDP 9 und Linke 8 Prozent
Archivmeldung vom 11.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttIm aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer hat sich die politische Stimmung gegenüber den Ende 2019 ermittelten Werten kaum verändert. Die FDP gewinnt einen Prozentpunkt, die SPD verliert einen Prozentpunkt. Die Werte der übrigen Parteien bleiben gleich.
Bei einer Bundestagswahl könnten die Parteien derzeit mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 12 Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 22 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 23 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).
Im Vergleich zum Anfang des letzten Jahres (15%) verliert die SPD drei Prozentpunkte und steht aktuell bei 12 Prozent. Das ist der niedrigste Wert, der seit Beginn des Trendbarometers 1992 an einem Jahresanfang für die Sozialdemokraten gemessen wurde. Die Union erreicht 28 Prozent, vier Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr (32%). Ein einziges Mal - im Februar 2000, nach Bekanntwerden der CDU-Spendenaffäre - war der Unions-Wert zu Jahresbeginn mit 26 Prozent noch niedriger.
Kanzlerpräferenz: SPD-Anhänger favorisieren Scholz vor Esken
Die im Jahresvergleich schlechteren Werte für CDU/CSU und SPD entsprechen den niedrigen Popularitätswerten der neuen Vorsitzenden beider Parteien. Hätten die Bundesbürger die Wahl, sich für die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer oder die SPD-Chefin Saskia Esken als Bundeskanzlerin zu entscheiden, würden laut RTL/ntv-Trendbarometer zwei Drittel (66%) "keine von beiden" wählen. 22 Prozent würden für "AKK", 12 Prozent für Esken votieren. Auch in den eigenen Parteien können die beiden Vorsitzenden nur eine Minderheit überzeugen: Kramp-Karrenbauer würde von 56 Prozent der Unions-Anhänger, Esken von 77 Prozent der SPD-Anhänger nicht gewählt.
Würde Saskia Esken gegen Grünen-Chef Robert Habeck antreten, würde sie von 89 Prozent der SPD-Anhänger nicht gewählt. 43 Prozent der SPD-Sympathisanten würden sich hingegen für den Grünen entscheiden.
Finanzminister und Vize-Kanzler Olaf Scholz würde bei der "Kanzlerfrage" nach wie vor besser abschneiden als seine Parteifreundin Esken. Im direkten Vergleich mit "AKK" würde Scholz mit 31 gegenüber 14 Prozent vorne liegen, im Vergleich mit Habeck läge er zwei Prozentpunkte zurück (23 gegenüber 25%).
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Weder bei der Union noch bei der SPD ist derzeit ein die Wähler überzeugender Kandidat oder eine Kandidatin für das Kanzleramt zu entdecken. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass fast drei Viertel aller Wahlberechtigten (73%) wünschen, dass Angela Merkel noch die volle Legislaturperiode bis 2021 Bundeskanzlerin bleibt. Dabei weiß sie nicht nur die große Mehrheit der Unions-Anhänger (90%) hinter sich, sondern auch die der SPD (73%), der Grünen (88%) und der Linkspartei (82%). Einen vorzeitigen Abschied wünscht erwartungsgemäß nur eine Mehrheit der AfD-Anhänger (64%)."
Datenbasis: Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 6. - 10.01. 2020 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)