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Grüne kritisieren Kassenärztlichen Vereinigungen für Test-Boykott

Archivmeldung vom 01.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Janosch Dahmen (2020)
Janosch Dahmen (2020)

Foto: Turnbeutel85
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat einen Boykott der neuen Corona-Testverordnung durch die Kassenärzte scharf kritisiert. Die Kassenärztliche Vereinigung habe in den vergangenen Pandemie-Jahren viel Geld erhalten, um Tests abzuwickeln, sagte Dahmen RTL und ntv. "Es wundert mich, dass mit diesem vielen Geld nicht das Maß an Kontrolle, was geboten gewesen wäre, durchgeführt wird."

Sowohl die Kassenärztliche Bundesvereinigung als auch die Landesvereinigungen hatten am Donnerstag angekündigt, Bürgertests nicht mehr abrechnen zu können. Die KVen befürchten eine deutliche Zunahme von betrügerischen Falschabrechnungen. Dahmen wies hingegen auf den Status der Kassenärztlichen Vereinigung als eine Körperschaft öffentlichen Rechts hin. "Ich gehe davon aus, dass sie sich an Gesetze und gesetzliche Regelungen halten wird und das entsprechend auch umsetzen wird."

Die Menschen zu schützen sei der Auftrag von "uns allen". Viele Ärzte sähen das genauso. Dahmen verteidigte hingegen das Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests für alle. Finanzminister Christian Lindner (FDP) habe einen Rahmen gesetzt für das, was an Geld zur Verfügung steht "in schwierigen Zeiten vieler Krisen". Kostenpflichtige Tests für den Gang ins Stadion oder den Theaterbesuch halte er "für eine faire Lösung", so der Grünen-Politiker. Für einen "wirkungsvollen Schutz" in einem möglichen Corona-Herbst forderte Dahmen indessen eine Impfkampagne für den Sommer. Dabei sei es gleichgültig, ob es sich um bereits erprobte oder neue auf Omikron abgestimmte Impfstoffe handelt. "Die Impfstoffe im Herbst schützen nur dann, wenn die letzte Impfung nicht weit zurückliegt", sagte Dahmen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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