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SPD-Arbeitnehmer appellieren an Müntefering: Korrektur bei Rente mit 67 kann Zeichen von Größe sein

Archivmeldung vom 23.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) hat an SPD-Chef Franz Müntefering appelliert, seine bisherige positive Haltung zur Rente mit 67 zu korrigieren.

Andreas Steppuhn, Bundestagsabgeordneter und AfA-Vizechef meinte gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Korrigieren kann ein Ausdruck von Größe sein." Das Rentengesetz war von der großen Koalition unter Federführung des damaligen Vizekanzlers und Arbeitsministers Müntefering entstanden.

Beim Europawahlkampf sei für die SPD sichtbar geworden, so Steppuhn, "dass viele Menschen, gerade auch Ältere, Angst um ihren Arbeitsplatz haben". Diese hätten nun in der Krise mit der Rente mit 67 noch größere Probleme. "Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es immer schwerer wird, Ältere in Arbeit zu bringen. Deshalb sollten wir ein Zeichen setzen und mindestens den Einstieg in die Rente mit 67 ab dem Jahr 2012 außer Kraft setzen", verlangte der SPD-Parlamentarier.

Er könne nicht ausschließen, dass die Union der SPD deshalb im Wahlkampf womöglich Unzuverlässigkeit vorhalte. "Aber ich weiß, wie die Menschen draußen über die Rente mit 67 denken. Es wird der SPD nutzen, wenn sie ihre Position zur Rente mit 67 korrigiert. Es ist doch auch ein Zeichen von Stärke, Beschlüsse wieder zu kippen", so Steppuhn.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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