Vier SPD-Abgeordnete durchkreuzen Ypsilantis Pläne
Archivmeldung vom 03.11.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakAndrea Ypsilanti wird sich doch nicht mit Unterstützung der Linkspartei zur Ministerpräsidentin Hessens wählen lassen können. Ihr Vorhaben scheiterte an vier Abgeordneten der eigenen Partei.
Der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Jürgen Walter, sowie die Abgeordneten Dagmar Metzger, Silke Tesch und Carmen Everts wollten einer Beteiligung an der rot-grünen Minderheitsregierung mit Unterstützung der Linken nicht zustimmen.
Walter begründete diese Entscheidung mit der Befürchtung, dass eine Zusammenarbeit mit der Linken Hessen und der Partei schaden würde. Seiner Ansicht nach würden dadurch auch viele Arbeitsplätze verloren gehen. Auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz sagte er: "Ich kann diesen Weg meiner Partei in Hessen nicht mitgehen."
Die vier "Rebellen" möchten dennoch ihr SPD-Mandat behalten und boten der Fraktion weiterhin ihre Zusammenarbeit an. Silke Tesch beklagte, stark unter Druck gesetzt und bei ihren Bedenken gegen die Linkspartei nicht beachtet worden zu sein. Ähnlich äußerte sich Dagmar Metzger. Ihrer Ansicht nach, wollte die Landesführung das Ausmaß des innerparteilichen Widerstandes nicht eingestehen. Metzger war die Einzige, die von Anfang an keinen Hehl aus ihrer Ablehnung dieser Regierungsvariante gemacht hatte.