Klöckner warnt vor falscher Toleranz im Umgang mit sexueller Gewalt
Archivmeldung vom 06.01.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie CDU-Vizevorsitzende Julia Klöckner warnt angesichts der Übergriffe in Köln vor falscher Toleranz im Umgang mit sexueller Gewalt. "Frauenfeindliches Verhalten bleibt frauenfeindliches Verhalten, da ist es mir egal, vom wem es ausgeübt wird", sagte Klöckner im Interview der "Welt". "Da darf auch keine Multikulti-Brille den Blick trüben, nicht bei Übergriffen und nicht bei Vollverschleierung", so Klöckner.
Die CDU-Politikerin verlangt eine stärkere Auseinandersetzung mit muslimischen Männlichkeitsnormen: "Es geht nicht nur um die Legitimierung von Gewalt, sondern um ein oft insgesamt rückwärtsgewandtes, patriachialisches Rollenverständnis, das im Widerspruch zu unserer modernen, liberalen und aufgeklärten Gesellschaft steht."
Zudem betonte Klöckner im "Welt"-Interview: "Wir haben zu lange zugesehen, wie sich Parallelgesellschaften entwickelt haben, zu lange zugesehen, dass Frauen nicht als gleichberechtigt und gleichwertig angesehen werden." Diesen Fehler dürfen man in der aktuellen Flüchtlingspolitik auf keinen Fall wiederholen, "zum Beispiel indem wir die Integration als freiwilliges Angebot dem Zufall überlassen würden".
Die CDU-Spitzenkandidatin in Rheinland-Pfalz bekräftigte in diesem Zusammenhang ihre Forderung nach "Integrationspflicht und Integrationsvereinbarungen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur