SPD-Linke will gegen höheren Preis für Deutschlandticket kämpfen
Archivmeldung vom 10.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Parlamentarische Linken (PL) in der SPD-Bundestagsfraktion will einen Preisanstieg beim Deutschlandticket verhindern. "Aktuell verfügen mehr als elf Millionen Menschen über ein Deutschlandticket - kein anderes Projekt, das wir diese Legislatur auf den Weg gebracht haben, erreicht so viele Menschen", heißt es in einem Positionspapier der Parteiströmung, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
"Daraus lässt sich ein klarer politischer Auftrag zum Erhalt des Tickets erkennen." Die Verkehrsminister der Länder hatten am Montag bei ihrer
Sonderkonferenz beschlossen, dass die Kunden ab 2025 mehr für das
49-Euro-Ticket zahlen müssen, die genaue Höhe ist aber noch offen. Die
wiederkehrende Debatte um den Preis des Tickets, schüre Unsicherheiten
und schrecke Kunden vom Kauf ab, kritisierte die Parlamentarische Linke.
Der aktuelle Preis sei für viele Menschen im Land bereits eine große
Summe.
"Gegen Vorstöße von Regierungs- oder Länderseite, das
Ticket teurer werden zu lassen, müssen wir uns entschieden zur Wehr
setzen - hier muss es andere Finanzierungswege geben", fordern die
SPD-Linken. Zudem müsse es ein bundeseinheitliches, ermäßigtes
Deutschlandticket etwa für Senioren, junge Menschen und
Bürgergeldempfänger geben.
Die Linken in der
SPD-Bundestagsfraktion erkennen in dem Ticket und dem Zugang zum
öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein Thema, das die
Sozialdemokraten vor dem Jahr der Bundestagswahl besetzen müssten. "Die
SPD braucht mehr verkehrspolitisches Profil", fordern die Verfasser des
Positionspapiers, die beiden Bundestagsabgeordneten Martin Kröber und
Mathias Stein. "Gerade im Bereich des ÖPNV können verkehrspolitische
Antworten auf die sozialen Fragen von heute und morgen gefunden werden."
Ausdrücklich heißt es in dem Papier: "Wir sind die Partei, die das
Deutschlandticket mit Nachdruck eingeführt hat und halten wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur