FDP streitet über künftige Ausrichtung
In der FDP ist ein Streit um die künftige Ausrichtung der Partei entbrannt. Wie die "Bild" schreibt, verlangt die Parteigruppierung "Liberale Mitte", der Bundesparteitag Mitte Mai müsse sich unter anderem für eine härtere Migrationspolitik und einen offeneren Umgang mit der AfD aussprechen.
In einem fünfseitigen Positionspapier fordert die "Liberale Mitte", es
müsse "eine umfassende und vorurteilsfreie Bestandsaufnahme in der
Migrationsdebatte" geben. Dabei dürfe man "nicht länger unter
einseitiger Betonung der Arbeitsmigration kulturelle Aspekte sowie
Fragen der gesellschaftlichen Kohäsion (Demography is Destiny) aus
falsch verstandener Toleranz ausklammern."
Beim Klimaschutz seien
"planwirtschaftliche Maßnahmen" abzulehnen - "noch dazu, ohne deren
Wirkung geprüft zu haben". Die FDP müsse sich darauf einstellen, dass es
künftig auch Minderheitsregierungen geben werde. "Künftige
Mandatsträger müssen sich ohne Ansehen der eigenen Person in erster
Linie in den Dienst des Landes und nur in zweiter Linie in den Dienst
der Partei stellen", zitiert die "Bild" aus dem Papier.
Mit Blick
auf eine Zusammenarbeit mit der AfD heißt es, die FDP müsse für die
"Eingehung von Minderheitsregierungen mit wechselnden Mehrheiten und das
Werben für eigene Gesetzesvorhaben bei allen im jeweiligen
Gesetzgebungsorgan vertretenen Parteien offen sein", gegebenenfalls auch
"außerhalb einer offiziellen Zusammenarbeit". Außerdem müsse die FDP
künftig vor allem "Wähler von CDU/CSU und AfD" zurückgewinnen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur