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Zeitung: Pläne für Konsortium Industrie 4.0 konkretisieren sich

Archivmeldung vom 12.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Johanna Wanka (2012)
Johanna Wanka (2012)

Foto: Axel Hindemith
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Pläne der Bundesregierung für ein Konsortium Industrie 4.0 konkretisieren sich offenbar. Am kommenden Dienstag will sich Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) mit Spitzenvertretern aus der deutschen Industrie und der Wissenschaft treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Wirtschaftskreise.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte auf dem letzten IT-Gipfel Telekom-Chef Timotheus Höttges und SAP-Vorstand Bernd Leukert beauftragt, ein Industriekonsortium als Gegengewicht zum US-dominierten Industrial Internet Consortium (IIC) aufzubauen. Unternehmen wie General Electric, Cisco und IBM hatten das IIC schon vor einigen Jahren gegründet. Ziel der Allianz ist es, durch globale Kooperationen unter den Mitgliedern Lösungen und Geschäftsmodelle für die Digitalisierung der Industrie zu entwickeln.

Bosch und Siemens sind bisher die einzigen größeren Unternehmen aus Deutschland, die dem IIC beigetreten sind. Deutschland will seinen Vorsprung in der digitalen Revolution aber nicht verlieren und plant nun ebenfalls eine Zusammenarbeit. Allerdings ist unter den Unternehmen umstritten, ob es einen nationalen oder europäischen Weg geben kann. Standards müssten global gesetzt werden, hieß es laut "Handelsblatt" in Industirekonzernen. Eine wichtige Rolle in dem künftigen Konsortium soll der Fraunhofer-Gesellschaft zukommen, sie soll die technischen Voraussetzungen für einen geschützten Datenraum erarbeiten.

Fraunhofer-Präsident Reimund Neugebauer sagte in einem Interview mit dem "Handelsblatt", ein zentrales Thema bei der Digitalisierung der Industrie sei die Datensicherheit. "Jedes Unternehmen muss Herr seiner Daten bleiben." Man brauche "einen geschützten, international offenen Datenraum für die Wirtschaft, der über gemeinsame Standards betreten werden kann und offen für alle ist, die sich an diese Standards halten". Notwendig sei dabei eine Einigkeit der großen Spieler. "Eine Standardisierung lebt davon, dass sie gemeinsam und abgestimmt durchgesetzt wird." Zweites zentrales Thema sei die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Kommunikation. "Was wir brauchen ist Datentransfer in Echtzeit."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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