Goldreserven: CDU-Politiker Mißfelder fordert Aufklärung von Bundesbank
Archivmeldung vom 21.05.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtIn der Debatte über die deutschen Goldreserven nimmt der politische Druck auf die Bundesbank zu. "Ich verlange von der Bundesbank eine umfassende Aufklärung zum Thema Gold", sagte der CDU-Außenexperte und Junge-Union-Vorsitzende Philipp Mißfelder der Tageszeitung "Die Welt".
Zuletzt hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags einen Bericht des Bundesrechnungshofs zu möglichen Bilanzierungsmängeln bei den Goldreserven angefordert. "Wenn sich nun das Parlament offiziell mit den Reserven beschäftigt, muss die Bundesbank dazu beitragen, endlich die offenen Fragen zu klären", sagte Mißfelder.
Die Debatte entzündet sich vor allem daran, dass ein großer Teil der Goldreserven bei ausländischen Notenbanken lagert - und dass die Bundesbank den Bestand seit Jahren nicht mehr physisch überprüft hat. Der Rechnungshof und ein weiterer Gutachter sehen darin einen Verstoß gegen Bilanzregeln, was die Bundesbank zurückweist - aus ihrer Sicht reichen Bestätigungen der ausländischen Notenbanken zum Goldbestand aus.
"Aber können die Gutachten, die das Gegenteil besagen, einfach vom Tisch gewischt werden?", fragt Mißfelder. "Oder müsste die Bundesbank nicht doch selbst die Barren nachzählen?" Auch der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler hatte die Bundesbank zuletzt wegen ihres Umgangs mit dem Thema Goldreserven kritisiert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur