Gabriel holte Wiesehügel in Steinbrücks Kompetenzteam
Archivmeldung vom 17.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSPD-Chef Sigmar Gabriel hat bei der Benennung des Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Klaus Wiesehügel, für das Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück eine größere Rolle gespielt als bisher bekannt.
Der Bild-Zeitung sagte Wiesehügel: "Bei meiner Geburtstagsfeier am zweiten Mai kam Sigmar Gabriel auf mich zu, sagte, dass wir mal dringend telefonieren müssen. Schon am nächsten Morgen rief Sigmar an und fragte mich im Auftrag von Peer Steinbrück, ob ich mir vorstellen kann, die Verantwortung für die Themen Arbeit und Soziales im Kompetenzteam zu übernehmen." Wiesehügel fügte hinzu: "Ich habe das zuerst nicht geglaubt." Gabriel habe ihm aber versichert "dass dies der Wunsch von Peer Steinbrück ist". Als er dann selbst mit Steinbrück gesprochen habe, habe er gemerkt: "Er will mich tatsächlich unbedingt als seinen Arbeitsminister!?"
Wiesehügel prangert "zunehmende Verelendung" in Deutschland an
Mit drastischen Worten hat der Schattenminister der SPD für Arbeit und Soziales, Klaus Wiesehügel, die wachsende Armut in Deutschland angeprangert. "Es gibt eine zunehmende Verelendung in Deutschland, die viele nicht sehen wollen, weil sie noch nie in diesen Vierteln unterwegs waren", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt der "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe). Es sei aber eine Tatsache, dass manche Eltern "nicht mal mehr genügend Geld für das Frühstück ihrer Kinder haben". Auch deshalb müsse mit befristeten Beschäftigungen, Leiharbeit und schlechter Bezahlung Schluss gemacht werden. Zugleich übte Wiesehügel in außergewöhnlich scharfer Form Kritik an Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU): "Von der Leyen ist eine Blenderin, eine gnadenlose Populistin aus dem gehobenen Bürgertum ohne Gefühl, wie es den einfachen Arbeitern geht. Sie hat keinen gesetzlichen Mindestlohn eingeführt und die Leiharbeit nicht begrenzt. Ich werde im Wahlkampf deutlich machen, dass sie nichts für die Rechte von Arbeitnehmern getan hat."
Quelle: dts Nachrichtenagentur