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Seehofer weist Kritik von zu Guttenberg an geplatzter EADS-Fusion zurück

Archivmeldung vom 13.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) ist Europas größter Luft- und Raumfahrt-, sowie zweitgrößter Rüstungskonzern. Bild:  wikipedia.org
Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) ist Europas größter Luft- und Raumfahrt-, sowie zweitgrößter Rüstungskonzern. Bild: wikipedia.org

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat die jüngste Kritik des ehemaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (beide CSU) an der geplatzten Fusion von EADS und BAE Systems zurückgewiesen. "Da hat er sich wahrscheinlich nicht richtig informiert", sagte Seehofer dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe).

Er bedauere das Scheitern der Fusion genauso wie zu Guttenberg. Aber die Gründe für das Scheitern lägen nicht an einer etwaigen Auseinandersetzung über den Standort München als möglicher Zentrale, so Seehofer. "Die liegen eindeutig in Berlin. Ich bin ohnehin der Meinung, dass man die Einmischung der Politik in diesem Konzern zurückdrängen sollte. Es war noch nie gut, wenn sich die Politik zu stark in die operativen Prozesse eines Unternehmens eingemischt hat."

Auf die Frage, ob zu Guttenberg in die Politik zurückkehren werde, antwortete der CSU-Politiker: "Ich denke schon." Auf die Frage nach dem Zeitpunkt erwiderte er: "Das werden wir sehen." Der frühere Verteidigungsminister hatte in der Donnerstag-Ausgabe der "Financial Times" geschrieben, Deutschland habe mit der Fusion eine "historische Chance" verpasst.

Zugleich warf er der Bundesregierung kleinliche Politik vor: Sollte die Fusion tatsächlich wie berichtet etwa von der Forderung nach dem Standort eines künftigen Megakonzerns in München abhängig gemacht worden sein, sei das weder "gutes Geschäftemachen noch kluge Politik".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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