Stegner bremst bei Migrationswende und zieht rote Linie

Bild: Bernd Wachtmeister / pixelio.de
Ralf Stegner, SPD-Vertreter in der Verhandlungsgruppe "Inneres und Recht" bei den Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU, hat eine rote Linie bei der Debatte um die Migrationswende gezogen.
Am Donnerstag sagte Stegner der "Bild": "Das größte Land in Europa wird
weder europäisches Recht brechen und die gerade erreichte europäische
Einigung gefährden, noch mit unseren Nachbarn Konflikte verschärfen, wo
gerade jetzt Zusammenarbeit geboten ist."
Stegner meint die
Zurückweisungen von Migranten, darunter auch von Asylsuchenden, an den
deutschen Grenzen. Dies soll laut Sondierungspapier "in Abstimmung" mit
europäischen Nachbarn geschehen. Die SPD versteht darunter, dass
Deutschland sich mit den EU-Nachbarn einigen solle, die Union hält auch
einen deutschen Alleingang für möglich.
Über die Verschärfung der
Asylpolitik sagte Stegner weiter: "Bei Menschen, die zu uns gekommen
sind und sich nichts haben zu Schulden kommen lassen, wird es mit der
SPD keinen Schäbigkeitswettbewerb geben." Nach "Bild"-Informationen
besteht die Union darauf, dass das Sondierungspapier nicht aufgeweicht
wird. Hinter die Vereinbarungen bei den Sondierungen dürfe bei den
Koalitionsgesprächen nicht zurückgefallen werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur