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Wahlrecht bereits ab 14 Jahren: Nachwuchspolitiker von SPD, Grünen und Linkspartei positionieren sich

Archivmeldung vom 07.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Parteien in der Bundesrepublik Deutschland (BRD)
Parteien in der Bundesrepublik Deutschland (BRD)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Vertreterinnen von SPD, Grünen und der Linkspartei haben sich in der stern-DISKUTHEK, die im Hamburger KörberForum aufgezeichnet wurde, für eine Absenkung des Wahlalters ausgesprochen. "Das Wahlalter sollte auf 14 Jahre gesenkt werden" lautete eines der DISKUTHEK-Statements, zu dem die Nachwuchspolitiker Rasha Nasr (SPD), Justus Schmidt (CDU), Anna Peters (Grüne), Nemir Ali (FDP) und Rebekka Grotjohann (Linke) Stellung nehmen mussten.

Anna Peters, Sprecherin der Grünen Jugend, argumentierte, "dass Menschen über 60, die einfach ein bisschen kürzer leben als Menschen, die gerade 14 sind, uns unsere Zukunft verbauen." Durch das bestehende Wahlrecht ab 18 Jahren werde jungen Menschen die politische Mitbestimmung in unserem Land verwehrt. Rash Nasr, die gerade für die SPD frisch in den Bundestag eingezogen ist, sagte, wenn beispielsweise 16-Jährige, die gerade eine Ausbildung beginnen, Geld verdienen und Steuern zahlen, "dann muss ich doch auch das Recht haben über die politischen Geschicke dieses Landes mitzuentscheiden."

Justus Schmitt aus dem Vorstand der Jungen Union Schleswig-Holstein führte als Gegenargument an, dass Erstwähler tendenziell seltener zur Wahl gingen. Die Frage sei, "ob wir dieses Recht verleihen, wenn grundsätzlich gar nicht die Motivation dazu da ist, das Land mitzugestalten." Obwohl der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Liberalen, Nemir Ali, sich nicht für eine Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre aussprach, sondern nur eine Absenkung auf 16 Jahre forderte, konterte Ali das Argument von Schmitt mit einer Grundsatzfrage: "Ist es ein Grund, jemandem sein Recht zu verwehren, nur weil ein anderer, der dieses Recht auch in Anspruch nehmen könnte, davon nicht Gebrauch macht?"

Rebekka Grotjohann, im Vorstand Die Linke Sachsen-Anhalt, sah ein generelles Problem bei der Mitbestimmung: Jungen Menschen, die in die Politik gehen wollten, sollte mehr zugetraut werden: "Wir müssen auch darüber reden, dass junge Menschen in Parteien viel mehr eine Machtchance kriegen."

In der Diskussion ging es außerdem noch um das Erbe von 16 Jahren Angela Merkel, effektive Maßnahmen zur gerechten Verteilung von Reichtum und die Frage, ob Deutschland beim Klimaschutz bislang versagt hat. Es wurde intensiv gestritten - mit überraschenden Allianzen.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)


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