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Kubicki bringt Ende von Großer Koalition ins Spiel

Archivmeldung vom 18.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Kubicki, 2013
Wolfgang Kubicki, 2013

Foto: Sven Teschke
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Einschätzung des stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Wolfgang Kubicki ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Große Koalition wegen der Affäre um den SPD-Politiker Sebastian Edathy zerbricht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe heute ihrem Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) das Vertrauen ausgesprochen. Es sei aber "eine politische Binsenweisheit, dass dies – sollte eine Situation so weit eskaliert sein – fast immer das Gegenteil bedeutet", schreibt Kubicki in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online". "Wir werden noch in dieser Legislaturperiode erleben, dass das enttäuschte Vertrauen zwischen Schwarz und Rot die weitere Zusammenarbeit dauerhaft vergiftet hat", ist sich der FDP-Politiker sicher.

Die Missheirat zwischen Union SPD werde deshalb nicht alt. "Die Kanzlerinnendämmerung hat eingesetzt." "Die Koalition hat deshalb jetzt die Wahl: Entweder die Sozialdemokraten geben das von der CSU lauthals geforderte `Personalopfer`, um den Weg frei zu machen für ein neues Tandem, oder die Koalition steuert – schon nach zwei Monaten – führungslos auf kommende politische Klippen zu", so Kubicki weiter. "Wer glaubt, dass die Bundeskanzlerin in dieser Situation das Ruder in die Hand nehmen könne, täuscht sich über die Einwirkungsmöglichkeiten der Regierungschefin." Tatsächlich sei der parlamentarische Betrieb in seinem tagesaktuellen Geschäft weitgehend abgekoppelt vom Regierungshandeln. Das Parlament lasse sich vom Kanzleramt nicht lenken, erklärte Kubicki. "Abgesehen davon: Frau Merkel ist – bislang zumindest – nicht dafür bekannt geworden, dass sie entschlossen eine Führungsrolle annimmt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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